Nur ein Hype oder wirklich besser?

Schön, dass du auf unserer Seite gelandet bist, denn wir von SanSiro möchten dir mit diesem Beitrag näher bringen, was Bio überhaupt bedeutet und dem Unterschied zwischen Bio Kaffee und nicht Bio Kaffee auf dem Grund gehen.
Bio Gemüse hier, Bio Fleisch da, Bio Kosmetik dort – Bio so weit das Auge reicht. Ob das gesellschaftliche Bewusstsein und somit die Nachfrage für biologische Erzeugnisse über die Jahre hinweg gewachsen ist oder Produzenten lediglich auf einen rentablen Trend-Zug gesprungen sind, lässt sich pauschal so nicht beantworten. Vielleicht ist es ja eine gute Mischung aus beidem, Tatsache ist, dass Bio boomt.
Was bedeutet eigentlich "BIO"?
Definieren wir zunächst jenes Wort, das heutzutage in aller Munde ist. Die Bezeichnung „Bio“ stammt aus dem Griechischen bíos und bedeutet übersetzt „Leben“. Von diesem Wortstamm leiten sich mehrere wissenschaftliche Begriffe und Fachausdrücke ab, wie unter anderem Biografie, Biologie, Biosphäre oder Symbiose.
Der Begriff „Bio“ wird allerdings in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie weniger als ein Präfix verstanden, sondern als die Abkürzung des Wortes „biologisch“. Dieses soll darauf hinweisen, dass ein Produkt mindestens zu 95 Prozent biologisch, also natürlich und ohne künstliche Zusatzstoffe, hergestellt wurde. Der Anbau der Rohstoffe oder die Aufzucht von Tieren ist somit ökologisch: es werden keine synthetische Chemikalien oder Pharmazeutika eingesetzt und Tiere werden artgerecht gehalten, die Bio-Futter erhalten und ohne Wachstumshormonen oder Antibiotika behandelt werden.
Die BIO Zertifizierung
Benennungen wie “aus naturnahem Anbau”, „aus kontrolliertem Anbau“ oder “aus umweltgerechter Landwirtschaft” sind mit Vorsicht zu genießen, da diese Produkte nichts mit Bio zu tun haben und Konsumentinnen und Konsumenten lediglich täuschen sollen. Nur wo Bio drauf steht, ist auch Bio drinnen. Deshalb sind die Bezeichnungen „Bio“ und das dazugehörige Synonym „Öko“ in der Lebensmittelindustrie durch die sogenannte „Verordnung (EG) Nr. 834/2007 ″ gesetzlich geschützt.

Unsere Sansiro Kaffee- und Teeprodukte sind mit dem BIO Zertifikat versehen und zusätzlich kompostierbar*.
Für das eindeutige Kennzeichnen von biologischen und ökologischen Produkten und für den Vermarktungsgebrauch müssen somit diverse Auflagen der Europäischen Kommission streng eingehalten sowie ein Zertifizierungsprozess (der jährlich überprüft wird) durchlaufen werden. Nur dann erhalten die Produkte eines Herstellers durch eine staatlich zugelassene Kontrollstelle einen einheitlichen staatlichen Bio-Siegel (in Österreich ist es das AMA-Biosiegel) und/oder einen Siegel von privaten Bio-Anbauverbänden, die allesamt sowohl den Konsumentinnen und Konsumenten Sicherheit gewähren soll, als auch den Behörden die Kontrollen erleichtern soll. (Am Ende des Artikels finden Sie eine Auflistung der Kontrollnummern von unabhängigen Österreichischen Kontrollstellen im Bereich der Biologischen Produktion)
Zu den bekanntesten Bio-Anbauverbänden im DACH-Raum zählen „Bio-Austria“ (Österreich), „Demeter“ (Deutschland und Österreich), „Bioland“ (Deutschland), „Naturland“ (Deutschland) und „Bio Suisse“ (Schweiz).
Das offizielle Bio-Logo der EU ist das grüne Siegel mit einem Blatt aus zwölf angeordneten weißen Sternen. Dieses seit dem 1. Juli 2010 existierende Bio-Erkennungszeichen muss durch zwei weitere wichtige Angaben ergänzt werden. So muss im gleichen Sichtfeld des Logos die Codenummer der Kontrollstelle, sowie unmittelbar unter dem Kontrollstellencode, der Ort der Erzeugung der landwirtschaftlichen Rohstoffe des Produktes (zum Beispiel Österreichische Landwirtschaft, EU-Landwirtschaft oder Nicht-EU-Landwirtschaft) angeführt werden. Weiters darf das Logo nicht kleiner als 13,5 x 9 mm sein (bei sehr kleinen Produktverpackungen ist eine Größe von 9 x 6 mm zulässig), es darf nicht stilisiert werden und muss dem Grün-Weiß-Farbschema entsprechen.
BIO versus nicht BIO
Der Anbau

Die Ernte
Ernte von Hand
Die maschinelle Ernte
Zwar sortiert im anschließenden Prozess erneut eine Maschine so gut wie es geht die schlechten Kaffeekirschen aus und entfernt vor der Verarbeitung die Blätter, dennoch hat dies zur Folge, dass der Kaffee von minderer Qualität ist und sich im Geschmack bemerkbar macht. Erntemaschinen werden in der Regel auf den großen Kaffeeplantagen Brasiliens verwendet und stellt eine beliebte Methode dar, da sie zeitsparender ist und der Kaffee zu billigeren Preisen vermarktet werden kann. Nach der Ernte erfolgen sowohl beim Bio als auch beim konventionellen Kaffee dieselben Schritte. Die Fruchthaut und das Fruchtfleisch (auch Pulpe genannt) der Kaffeekirsche sowie Schichten von Häutchen und Schleim werden bis zu dem Kern (Kaffeekirschen sind nämlich Steinfrüchte) entfernt. Die herausgelösten grünen Rohbohnen werden gesäubert und entweder trocken oder nass aufbereitet. Welche Verarbeitungsmethode zu einem besseren Geschmackserlebnis führt und was hier genau passiert, werden wir demnächst in einem Blogartikel genauer thematisieren.

Die Röstung
Durch die Röstung verwandeln sich die geernteten roten Kaffeekirschen in die braunen Kaffeebohnen, die wir kennen und lieben.
Während konventionellerer Kaffee eine enorm heiße Schockröstung durchläuft, wird der Bio Kaffe über ein Langzeitröstverfahren gleichmäßig und schonend geröstet, um die hochwertige Qualität der Rohbohnen zu bewahren. So wird anstatt bei Temperaturen von bis zu 800°C, wie es eben beim zeitsparenden Industrieröstverfahren der Fall ist, bei maximal 200°C und bis zu 20 Minuten lang geröstet. Das tragt dazu bei, dass die Fruchtsäuren sich abbauen und der Kaffee nicht bitter schmeckt. Die Art und der Qualitätszustand der grünen Rohkaffeebohnen, sowie die Temperatur und Dauer der Röstung bestimmen die verschiedenen Röststufen der fertigen braunen Kaffeebohne und beeinflussen damit im Grunde die Aromabildung, die Entfaltung der Geschmacksstoffe und die Bekömmlichkeit.